Extruderausfluchtung

Eine Ursache für den Verschleiß von Extuderschnecken und Verfahrensteilen ist neben abrasiven oder korrosiven Füllstoffen in den extrudierten Compounds, eine nicht korrekte Ausrichtung (Fluchtung) von Extuderverfahrensteilen zur Extrudermittenachse. Hier stehen die Verfahrensteile nicht mittig oder schief zur Getriebeausgangswelle. Dies führt zu einem partiellen Verschleiß an der Schnecke oder den Verfahrensteilen, was im Extremfall zur Verunreinigung der Compounds mit dem abgeschliffenen Metall von Schnecke und den Verfahrensteilen führen kann. Die Schiefstellung von 0,1 mm an der Getriebeanlagefläche führt bei einem 2 m langen Extruder zu einer Exzentrizität von 0, mm am Extruderende bei einem 4 m lagen Extruder sind es schon 0, mm.

Diese Fluchtfehler lassen sich nur mit optischen Messgeräten feststellen.

Bei der Extruderausfluchtung wird an der Getrieberückseite eine optische Messeinrichtung (Fluchtfernrohr) in die Getriebeausgangswelle eingesetzt. In die Verfahrensteile wird ein verschiebbares Fadenkreuz (Kollimator) von der Kopfseite hineingeschoben. Nach dem Ermitteln der Extrudermitte werden die Abweichungen in der horizontalen und vertikalen Achse zur Getriebeausgangswellenmitte mittels Mikrometer-Messtrommeln ermittelt. Über mehrere Messstellen im Extruder wird durchgängig die Lage der Verfahrensteile zur Getriebeausgangswellenmitte ausgemessen.

 

Nach Ermittelung der Fluchtabweichungen der Verfahrenteile zur Extrudermitte werden mittels Befestigungs- und Stellschrauben bzw. Stellvorrichtungen, die Justierungen an den Verfahrensteilen in horizontaler und vertikaler Ebene durchgeführt, bis die Lage der Verfahrensteile innerhalb der Toleranzen zur Getriebeausgangswelle liegt.